Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordrhein-Westfalen bittet die Kirchengemeinden in ihrer Region, durch besondere Vorsichtsmaßnahmen einer Ausbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Nachfolgend der Wortlaut des Schreibens:
Liebe Gemeindeglieder,
die Ausbreitung des Coronavirus hat in den letzten Tagen in Deutschland zugenommen und auch Nordrhein-Westfalen erreicht. Da nicht abzuschätzen ist, wie sich die Infektionswelle entwickeln wird, sollten wir auf mögliche Szenarien und deren Auswirkungen vorbereitet sein. Dabei wollen wir Panik vermeiden, informiert bleiben und nüchtern Vorsorgemaßnahmen ergreifen, um eine Ansteckung zu verhindern.
In diesem Zusammenhang möchten wir einige Informationen von Dr. Peter Landless, Direktor der Gesundheitsabteilung der Generalkonferenz, weitergeben: „Die Übertragung erfolgt durch die Ausbreitung von Tröpfchen, wenn infizierte Menschen husten oder niesen und diese Tröpfchen Zugang zum Körper über die Atemwege erhalten. Zu den Symptomen gehören Fieber, Husten, Muskelschmerzen, Kurzatmigkeit und Müdigkeit; einige Patienten können Durchfall haben, andere sehr leichte bis gar keine Symptome. Das Fortschreiten der Krankheit kann zu einer schweren Lungenentzündung mit Zerstörung des Lungengewebes und schließlich zum Tod führen. Viele Länder haben Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung ergriffen einschließlich der Einführung einer Quarantänezeit für die Erkrankten. Der Zeitraum, in dem eine Person infektiös sein kann, liegt zwischen zwei und 14 Tagen. Die Quarantänezeit beträgt zwei Wochen.“
Daher bitten wir in den Gemeinden und auf Veranstaltungen folgende Vorsichtsmaßnahmen umzusetzen: • Auch wenn es für uns sehr ungewöhnlich ist und unpersönlich wirkt: Auf Händeschütteln und Umarmen zur Begrüßung in der nächsten Zeit zu verzichten, solange eine Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus gegeben ist;
- Regelmäßiges Händewaschen, mindestens 20 Sekunden lang mit Seife und Wasser und/oder mit einem alkoholischen Handdesinfektionsmittel, insbesondere wenn man das Gemeindehaus betritt;
- Berührungen von Augen, Nase und Mund möglichst zu vermeiden;
- engen Kontakt mit anderen vermeiden, wenn Erkältungs- oder grippeähnliche Symptome vorliegen;
- Nase und Mund beim Husten und Niesen mit Tüchern oder dem Ellbogen (nicht mit den Händen) bedecken.
Zusätzlich bitten wir folgende Maßnahmen in den Gemeinden zu beachten:
- Die Reinigungskräfte sind angehalten zusätzlich die Türklinken und jegliche Treppengeländer des Gemeindehauses mit einem Flächendesinfektionsmittel regelmäßig zu reinigen, und
- geeignete virentötende alkoholische Desinfektionsmittel bereitzuhalten.
Wenn es von örtlichen Stellen Hinweise gibt, dass Veranstaltungen wegen akuter Ansteckungsgefahr in Eurem Gebiet zu vermeiden sind, empfehlen wir, Gottesdienste und andere große Veranstaltungen vorübergehend ausfallen zu lassen.
Zudem sind unsere Pastoren und Mitarbeiter gebeten, auf ihren Dienstreisen geeignetes Handdesinfektionsmittel mitzuführen.
Wir danken Euch für Euer Verständnis und Eure Unterstützung bei der Umsetzung dieser Vorsorgemaßnahmen.
Wir sind im Gebet miteinander verbunden und können ruhig und zuversichtlich mit diesen Dingen umgehen – alles liegt in Gottes Hand.
Herzliche Grüße vom Vorstand der NRW-Vereinigung
Martin Peters
Beauftragter Deutscher Verein für Gesundheitspflege (DVG)