Ein Zeugnis gelebter Treue
Erneut durften wir ein seltenes und bewegendes Jubiläum feiern: die Eiserne Hochzeit von Edeltraut und Martin. Sie haben ihren gemeinsamen Lebensweg seit 65 Jahren mit Liebe, Geduld und Glaubenstreue erfüllt. Ihre Geschichte begann einst unscheinbar auf einer Busfahrt, doch sie hatte einen besonderen Anfang: Martin trug ein Kofferradio bei sich. Vielleicht war es genau dieser kleine Augenblick, in dem Gott leise den ersten Takt zu einer lebenslangen Melodie der Verbundenheit anschlug.
Diese Ehe gleicht keinem glänzenden Schmuckstück aus Gold oder Silber. Sie ist vielmehr ein Band aus Eisen: schlicht, kraftvoll und beständig. Eisen ist nicht weich, nicht blendend, aber es hält. Es trotzt dem Zahn der Zeit, trägt Lasten und überdauert Stürme.
Als Zeichen dieses besonderen Tages überreichten wir einen schwarzen, metallisch schimmernden Kieselstein – ein Sinnbild für die Kraft des Eisens. Eisen entsteht nicht ohne Mühe: Es wird im Feuer geschmiedet, durch Hitze, Druck und Geduld geformt. Auch Edeltraud und Martin haben Feuerproben durchlebt: Krankheit, Sorgen und Herausforderungen. Doch sie sind nicht zerbrochen oder verbogen. Sie sind gewachsen – aneinander, miteinander und durch den festen Glauben an Gott, der ihr Fundament war und ist.
Eisen trägt Brücken, Bauwerke und ganze Strukturen. Und so hat auch ihre Liebe getragen: die Familie, Freunde, vielleicht sogar eine ganze Gemeinde. Sie standen nicht immer im Rampenlicht, waren aber tragende Säulen im Hintergrund: leise, aber unerschütterlich.
Ihre Ehe ist kein Relikt vergangener Zeiten, sondern ein lebendiges Zeugnis dafür, dass Treue, Vertrauen und Gottes Segen ein Leben lang tragen können.
Wir danken Edeltraut und Martin für ihr Beispiel und danken Gott, der Menschen zusammenführt, um durch sie etwas Dauerhaftes in dieser Welt zu erschaffen.
11.-13. Juli Gemeindewochenende mit Dr. theol. Johannes Hartlapp, M.A. Theologie, Dozent Kirchengeschichte, Theologische Hochschule Friedensau
Bergheim Mühlenrahmede
Am Sabbat haben wir den Hochzeitstag von Agnes und Moses gefeiert. Seit fünfzig Jahren sind sie glücklich verheiratet. Auf einem großen Kieselstein war das „Alphabet der Liebe“ aufgezeichnet.
Da Agnes sich spaßeshalber einen Kaktus gewünscht hatte, schenkten wir dem Jubelpaar als Gemeinde die kaktusähnliche Dreikantige Wolfsmilch und schilderten in Analogie dazu die Eigenschaften eines Kaktus:Eine gute Ehe ist wie ein Kaktus. Von außen wirkt er manchmal stachelig, schweigsam und ein bisschen eigen, so wie das Ehepaar Busch, das seit 50 Jahren gemeinsam durchs Leben geht und sich inzwischen mehr über Blicke als über Worte verständigt.
Wer sich jedoch die Mühe macht, genauer hinzusehen, merkt, dass derKaktus lebt, der Wüste trotzt, Wasser speichert und manchmal, völlig unerwartet, in prächtigen Farben aufblüht. Ähnlich verhält es sich mit der Ehe der von Moses und Agnes: Nach all den Jahren in der Hitze des Alltags, durch Dürrephasen der Kommunikation und gelegentliche Sandstürme der Meinungsverschiedenheiten, steht sie da, widerstandsfähig, genügsam, unaufdringlich, und doch voller Leben.
Wenn sie Hand in Hand auf ihrer Bank sitzen und schweigend aufs Abendlicht schauen, könnte man meinen, sie blühen gerade wieder: still, stachelig, aber schön. 
Hey! Zum Weltkindertag 2025 haben die Kinder aus unserer Kirchengemeinde in Bensberg eine echt tolle Collage gebastelt. Die Besucher waren total begeistert!
